Daniel Beilschmidt

Orgel

Foto: Thomas Puschmann

Daniel Beilschmidt, geboren 1978, studierte Orgel mit Konzertexamen bei Arvid Gast, Ullrich Böhme, Stefan Johannes Bleicher, Hans Fagius, Bernhard Klapprott und Michael Kapsner in Leipzig, Kopenhagen und Weimar. 2009 wurde er in das Amt des Leipziger Universitätsorganisten berufen und war bis 2015 Assistenzorganist an der Leipziger Thomaskirche. Seit dem Wintersemester 2015/16 ist er Künstlerischer Mitarbeiter an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.

 

Konzerte führten ihn über Deutschland hinaus nach Skandinavien, Belgien, Polen, Russland, die Ukraine, Mexiko, Argentinien und die USA.

 

Beilschmidt pflegt die ganze Breite des Repertoires von frühester Orgelmusik bis zu Werken des 20. und 21. Jahrhunderts, wobei das Orgelschaffen der Renaissance, J.S. Bachs und Olivier Messiaens sowie die Improvisation Schwerpunkte seiner Arbeit bilden.

 

Darüberhinaus überschreitet er immer wieder die Grenzen des angestammten Orgelrepertoires. So arbeitete er mit Nora Thiele (Percussion), Thomas Thieme (Texte), Johannes Malfatti (Elektroakustik) oder Irina Pauls (Tanztheater) zusammen. 2015 leitete er das szenische Vokalprojekt „incoronata“ mit dem Leipziger Chor „Thonkunst“ und der 2013 von ihm selbst gegründeten „Capella St. Pauli“, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung frankoflämische Vokalpolyphonie sangen. Er war außerdem Mitglied des avancierten Leipziger Bandprojektes Mud Mahaka.
Auch als Komponist tritt Daniel Beilschmidt hervor: im August 2012 erlebte sein Orgelstück "verwandlung", geschrieben für die große Silbermannorgel des Freiberger Domes, seine Uraufführung. Im Mai 2015 präsentierte der GewandhausChor Leipzig das Programm "Der stumme Krieg“ mit neu verfasster Musik von Beilschmidt und vier weiteren Komponisten.

 

2013 erschien seine Debüt-CD mit Olivier Messiaens Zyklus „Méditations sur le Mystère de la Sainte Trinité“, aufgenommen an Messiaens langjähriger Wirkungsstätte, der Èglise de la Sainte Trinité in Paris. 2017 wurde die erste Tonaufnahme aus der Neuen Universitätskirche, die CD „Fortuna desperata“ mit Orgelmusik aus Gotik und Renaissance mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

 

Im Dezember 2017 begann mit der Eröffnung des Paulinums/der Neuen Universitätskirche St. Pauli für Daniel Beilschmidt ein neues Kapitel. In seiner Arbeitsstelle am Leipziger Augustusplatz finden sich zwei neue Orgeln: die Schwalbennest-Renaissance-Orgel von Metzler (II/P,7) und die Jehmlich-Orgel (III/P, 46).

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